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Stress & variables Herz

Der chinesische Arzt Wang Shue hatte schon vor über 2000 Jahren ziemlich zutreffend festgestellt „wenn der Herzschlag so regelmäßig wie das Tröpfeln des Regens vom Dach ist, stirbt der Patient innerhalb von vier Tagen.“ Disstress wirkt sich immer negativ auf den Herzschlag aus, indem -physiologisch- der Vagus gehemmt wird, der wiederum direkt auf den Sinusknoten im Herzen wirkt. Ist diese Balance zugunsten des sympathischen Systems gestört, kommt es unweigerlich zu all den bekannten (problematischen) Stress-Reaktionen - am Herz u.a. zu Anstieg von Frequenz und Blutdruck sowie zur Verringerung der Variabilität. Die normalerweise unterschiedlichen Intervalle von Herzschlag zu Herzschlag gleichen sich an -> ein Zeichen, dass Herz und Kreislauf "gestresst" sind.

Durch -vergleichende- Messung der Herz-Raten-Variabilität kann also auf das aktuelle Stressniveau rückgeschlossen werden. Umgekehrt kann man*frau aber durch bestimmte vagus-stimulierende Atemtechniken auf den Herzschlag und die HRV aktiv und unmittelbar positiv Einfluss nehmen! Diverse Biofeedback-Methoden funktionieren genau wegen dieses physiologischen Zusammenhangs.

In der Anti*Stress*Praxis nutzen wir sowohl für HRV-Messungen als auch Biofeedback mittels HRV HeartMath (US-amerikanischer Pionier bei der Erforschung Herz*kohärenter Atemtechniken). Das Kohärenz-Niveau wird während einer Atemsitzung als mehr oder weniger gleichmäßige/große Sinuswelle grafisch angezeigt. Durch konzentriertes Anwenden bestimmter Atemübungen sieht man*frau sofort die Wirkung.

Bei regelmäßigem Üben (z.B. 2* täglich á 10...20 Minuten) kann dieses kurzfristige Vagus-Stimulieren zu einer allgemeinen Anpassung führen:

Die Sensitivität der für den Blutdruck verantwortlichen Messfühler (Barorezeptoren) steigt, was in einigen Studien mit einem deutlichen Rückgang eines erhöhten Blutdrucks belegt wurde, was zudem viele weitere körperliche Benefits mit sich bringt - nicht zuletzt eine steigende Lebenserwartung.

Von einer Erhöhung des parasympathischen Aktivierungsniveaus profitiert auf jeden Fall auch die Psyche mit

  • einer stärker ausgeprägten positiven Grundstimmung
  • höherer Empathie und sozialer Orientierung
  • geringerer Unterdrückung von Gefühlen
  • höherer Leistungsorientiertheit

u.a.

Einen Anfang zur Vagus-Aktivierung kann man*frau mit geringem Aufwand jederzeit und überall -mit oder ohne Biofeedback- schon mit dem eigenen Atem machen. Neben einem guten persönlichen Gefühl können wir den Trainingserfolg anhand der -individuellen- Herz-Raten-Variabilität schwarz auf weiß dokumentieren, was extra motiviert und damit zu einer Verfestigung nützlicher neuer Gewohnheiten führt.

Quellen:

Herzschlagvariabilität: Frühwarnsystem, Stress- und Fitnessindikator (Dr. Werner Wittling & Dr. Ralf A. Wittling , Eichsfeld Verlag)

HeartMath >> www.heartmathdeutschland.de

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