Jedes Ampellicht hat eine spezielle Verbindung zu einer Stressbewältigungsmethode - neudeutsch "Coping". Drei Arten werden hierbei unterschieden:
- instrumentelle Stressbewältigung -> die direkt beim konkreten Stressor ansetzt (z.B. Lärmschutz)
- mental-kognitive Stressbewältigung -> die bei den eigenen Gedanken ansetzt (z.B. "Korrektur" von subjektiv verzerrter Wahrnehmung)
- palliativ-regenerative Stressbewältigung -> die auf das Stressempfinden auf biologischem Weg einwirkt (z.B. kaltes Wasser in´s Gesicht)
Zwischen diesen Bewältigungsstrategien gibt es zudem Querverbindungen. Den Stressor komplett ausschalten (wie einen rauschenden Radio) gelingt nur selten, so liegt der Schwerpunkt unserer Anti*Stress*Praxis auf der kognitiv-mentalen Ebene und (was immer funktioniert:) bei der palliativ-regenerativen Stressbewältigung. Neben bekannten Methoden wie Autogenes Training oder Progressive Relaxation gibt es hierzu eine Fülle von -oftmals kleinen und schnellen- Interventionen (Übungen), die für jede und jeden einfach und gefahrlos* anzuwenden sind und garantiert wirken - zumindest für kurze Zeit ;-)
Quelle: Stressbewältigung (Gert Kaluza , Springer)
Um generell gegen "seine" Stressoren besser gewappnet zu sein, ist es sinnvoll (und meist nötig), etwas tiefer in sich zu gehen und die eigenen Gedanken (Kopfkino) bzgl. bestimmter Stressoren zu checken. Methoden aus der -kognitiven- Verhaltenstherapie und ein lösungsfokussierter Ansatz sind hier ein erfolgversprechendes Mittel, um (u.a.) den typischen 5 persönlichen Stressverstärkern (Kaluza) zu Leibe zu rücken:
- Sei perfekt!
- Sei beliebt!
- Sei unabhängig!
- Behalte Kontrolle!
- Halte durch!
Alles Eigenschaften, die im Grunde positiv sind, aber bei einem Zuviel (des Guten) eine negative Stressspirale auslösen (können).
Auch wenn sich Stressoren in der Regel nicht einfach ausschalten lassen, sollte man "seine" Stressoren so genau wie möglich kennen (was oft nicht der Fall ist), um möglichst passgenaue Antworten zu finden. Interessanterweise verlieren viele Stressoren schon bei dieser Stressdetektiv-Arbeit einen Teil ihres Schreckens. :-)
Quelle: Stressbewältigung (Gert Kaluza , Springer)
*Palliativ-regenerative Interventionen sind kein Therapie-Ersatz! Nebenwirkungen sind in der Regel harmlos. Bei Vorerkrankungen/Zweifel immer vorher Rücksprache mit einem Arzt/Therapeuten halten!