... Diese Art des Leidens...
wird durch unser Gehirn konstruiert. Es ist erfunden, was ironisch und schmerzlich zugleich ist, aber auch Hoffnung macht.
Denn wenn das Gehirn die Ursache für das Leiden ist, kann es auch dessen Heilmittel sein.
Die vielleicht größte Quelle unseres Leids ist: unser scheinbares "Selbst". Betrachten Sie hierzu ihre eigene Erfahrung:
- Wenn Sie Dinge persönlich nehmen oder nach Anerkennung hungern – was passiert? Sie leiden.
- Wenn Sie sich mit etwas wie „Ich“ identifizieren oder versuchen, etwas als „mein“ zu besitzen, ist Leiden vorprogrammiert,
da Alles zerbrechlich und vergänglich ist. - Wenn Sie als „Ich“ abseits von anderen Menschen und der Welt stehen, fühlen Sie sich einzeln und verletzlich – und leiden.
Das „Selbst“ hat ohne Zweifel seinen -evolutionären- Nutzen und ist deshalb in die menschliche DNA eingewoben. Wir sollten es nicht herabsetzen oder unterdrücken, aber auch nicht zu etwas Besonderem machen, sondern versuchen, es zu durchschauen.
Ermuntern Sie ihr Selbst, sich zu lockern, um Platz zu schaffen für offenherzige Geräumigkeit, Weisheit, Werte und Tugenden und eine sanfte, süße Freude.
Verzichten Sie auf Identifikation
mit Standpunkten, Objekten, Menschen ↔ sonst verknüpfen Sie ihr Schicksal mit dem Anderer.
Üben Sie Großzügigkeit
Des Selbst wächst durch Besitzgier. Das Selbst ist dann wie eine geballte Faust ↔ wenn Sie die Hand öffnen, um zu geben, gibt es keine Faust -und kein Selbst- mehr.
Pflegen Sie gesunde Demut
Vielleicht wächst das Selbst vor Allem durch Selbstgefälligkeit ↔ das Gegenmittel dazu ist gesunde Demut. Sie müssen sich nicht schämen oder minderwertig fühlen, Sie müssen aber auch nicht daran arbeiten, Andere zu beeindrucken.
Seien Sie gut zu sich selbst * Entspannen Sie im Hhinblick darauf, was Andere denken * Sie müssen nichts Besonderes sein
Seien Sie mit der Welt und dem Leben verbunden
Das Gefühl von Selbst wächst, wenn Sie sich von der Welt absondern ↔ ein tiefes Gefühl der Verbindung mit der Welt und allem Lebendigen bringt die Erkenntnis, dass nur das Ganze verlässlich ganz bleibt. Das Ganz haftet nie an und leidet nie.
Quelle: Das Gehirn eines Buddha (Rick Hanson mit Richard Mendius , Arbor Verlag Freiburg im Breisgau)
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